Am 29. Januar ist LF Diary an den Start gegangen. Auslöser war die Unterschrift unter einem Mietvertrag für ein Haus in Limburg. Nach 56 Jahren den bisherigen Ort meines Wirkens zu verlassen. Etwas Neues wagen. Darum geht es.
Anfang März war es dann so weit. Umzug. Einrichten im Haus. Den Garten herrichten. Bisher war Limburg für mich eines der vielen deutschen Autobahnkreuze. Stauort. Durchgangsstation. Dom. Auf der Lahn paddeln. Kein Wohnort.
Wie das Neue kennenlernen?
Ein Blog muss her. Ein Diary. LF Diary.
Dokumentieren. In Schwarz-Weiß. Fotos. Fotos. Fotos.
Dann jeden Weg aufzeichnen. Heatmap. Ein Wegenetz über die Straßen von Limburg legen. Welchen Weg gehe ich am häufigsten? Bin ich in alle Winkel und Ecken und Gassen hineingelaufen? Bin ich alle Wege zum Dom gelaufen?
Ich kaufe mir ein kleines Bändchen über Limburg. Limburg Altstadt. Bald erscheint dann das Buch „Limburg zu Fuss“. Ich habe es schon bestellt.
Augen und Ohren aufsperren. Achtsam sein. Achtsam gehen. Achtsam hören. Achtsam riechen. Und immer wieder Zeit. Sich Zeit nehmen. Mir Zeit geben. Die tausend Dinge wirken lassen.
Umherschweifen. Ohne Plan. Sich der Musik des Zufalls hingeben. Die Zeit vergessen.
Das Neue dokumentieren
Eine Leica muss her. Den Jugendtraum erfüllen. Monochrom. Q2. Q2 Mono Ein neuer Blog muss her. Selbstverwaltet. Den alten Instagramaccount leeren und Platz für das neue schaffen. Ein Newsletter!
Bisher wenige Notizen auf Papier. Dafür rumort es in meinem Kopf. Die Sinneseindrücke sortieren. Begutachten. Von allen Seiten betrachten. Wirken lassen.
Bildsprache – Bildwirkung – Bildraum
Mit der Q2 anders sehen lernen. Den Apparat beherrschen. Verinnerlichen. Eins werden. Und hinaus gehen. Auf die Dinge zugehen. In die Dinge hinein gehen. Mit den Dingen eins sein. Eins werden. Aus der Dissoziation in die Assoziation. Herantasten an das Neue. Flüchtigkeiten im Vorbeigehen. Stehen bleiben und fokussieren. Die Schärfe regulieren. Die Blende beherzt mehr schließen. Mich herantasten. An die Menschen. Noch schieße ich verborgen aus der Hüfte.
Den Bildraum füllen. Das neue Format verinnerlichen. Das neue Format spüren. Die Ränder. Die Bildmitte. Die Gründe, Vorder-, Mittel, Hintergrund. Die Belichtung spüren. Die Grauwerte. Die Bildnachbearbeitung. Die Anpassungen verfeinern.
Micro Essay
Auf Instagram poste ich kleine Essays. Bildfolgen von 3 bis 6 Fotografien. Manchmal werden es auch 7 bis 10 Fotografien. Tauche ein. In die Stadt. In das Haus. Wie es sich verändert. Dinge kommen hinzu. Dinge ändern den Standpunkt. Ich ändere den Standpunkt. Und schaue anders auf die Dinge. Und die Dinge schauen zurück. Sehen ist keine Einbahnstraße.
Sammeln und Aufzeichnen
Jeden gegangenen Meter aufzeichnen. Jedes Geräusch aufnehmen. Und wieder abspielen. Und vorspielen. Und Zeigen. Der Welt. Der Mitwelt. Den Leuten.
Noch ist vieles nur in meinem Kopf. Nimmt dort Gestalt an. Wächst. Wohin?
Formate und Zen
Das Micro Essay. Die Notiz. Der Blog. Final steht das Buch. Im Raum. Im Denkraum. Im Möglichkeitenreaum. Limburg.
Die Formate wachsen mit den Inhalten. Die Inhalte sind die Erlebnisse und die Summe meiner Gedanken. Die Gedanken erzeugen die Gefühle. Meine Gefühle.
Einem Zen Mönch gleich unterwerfe ich mich strenger Disziplin. Formalisiere meine Meditationen. Ritualisiere sie. Finde zu Regelmäßigkeiten. Zu Routinen. Meditiere. Werde eins. Eins Sein. Sein Zeit.
Online
LF Diary – der Fotoblog: https://diary.saschabuettner.com
Zhenren – Micro Essays: https://www.instagram.com/sascha_buettner_coaching/
Freundliche Grüße
Sascha